El­ter­li­che Er­werbs­tä­tig­keit

ak­tua­li­siert am 31.01.24        von  An­to­nia Bir­ke­ne­der, PD Dr. Chris­ti­na Boll       Fa­mi­li­en­so­zio­lo­gie und Fa­mi­li­en­öko­no­mie, Deut­sches Ju­gend­in­sti­tut Mün­chen

Rundes Icon, das für den Inhaltsbereich "Trennung ökonomisch durchdenken" steht. Gezeigt wird eine Frau um die 40, die mit besorgter Mimik auf die Vermögenssymbole Haus, Auto und Geldbündel, blickt.

Orientierung auf der Seite

 

In­ner­halb ei­ner Part­ner­schaft bzw. Ehe fal­len ver­schie­de­ne Fa­mi­li­en­auf­ga­ben an, um­so mehr, wenn ge­mein­sa­me Kin­der zu be­treu­en sind. Oft sind bei­de El­tern­tei­le zu un­glei­chen Tei­len für Kin­der­er­zie­hung, Haus­halt und das Fa­mi­li­en­ein­kom­men zu­stän­dig. Da­bei sind es häu­fi­ger Frau­en, die ih­re Er­werbs­tä­tig­keit ein­schrän­ken oder ganz auf­ge­ben, um den Groß­teil der Be­treu­ungs­auf­ga­ben zu über­neh­men und ih­rem Part­ner so ei­ne Voll­zei­t­er­werbs­tä­tig­keit zu er­mög­li­chen. Mit ei­ner Tren­nung bzw. Schei­dung fal­len je­doch so­wohl das Part­ne­rein­kom­men als auch ge­wis­se fi­nan­zi­el­le Vor­tei­le weg, z. B. die Fa­mi­li­en­ver­si­che­rung in der Kran­ken­kas­se. Um­so wich­ti­ger ist es, dass bei­de El­tern­tei­le nach der Tren­nung fi­nan­zi­ell auf ei­ge­nen Fü­ßen ste­hen kön­nen. Dies ist oft­mals nur durch ei­ne um­fang­rei­che Er­werbs­tä­tig­keit mög­lich.

Ein junger Mann sitzt an einem Holztisch und tippt etwas auf einem Laptop, der vor ihm steht.

Nach einer Trennung kommt der eigenen Erwerbstätigkeit eine noch höhere Bedeutung zu

Auf die­ser Sei­te kön­nen Sie sich über ver­schie­de­ne öko­no­mi­sche Aspek­te zum The­ma Er­werbs­tä­tig­keit bei Tren­nung oder Schei­dung in­for­mie­ren. Sie er­fah­ren zu­erst, wie El­tern in Paar­be­zie­hun­gen ih­re Er­werbs­tä­tig­keit aus­ge­stal­ten (zum Abschnitt ). Dies wirkt sich dar­auf aus, wie es nach ei­ner Tren­nung oder Schei­dung be­ruf­lich wei­ter­ge­hen kann (zum Abschnitt ). Zu­dem spielt die Auf­tei­lung der Kin­der­be­treu­ung   nach ei­ner Tren­nung oder Schei­dung ei­ne be­deu­ten­de Rol­le bei der wei­te­ren Aus­ge­stal­tung der Er­werbs­tä­tig­keit (zum Abschnitt ). Schließ­lich kön­nen Sie sich über ver­schie­de­ne Vor­tei­le in­for­mie­ren, die ei­ne ei­gen­stän­di­ge Er­werbs­tä­tig­keit mit sich bringt (zum Abschnitt ).

Ei­ne Über­sicht über span­nen­de Fak­ten, wie sich Müt­ter und Vä­ter vor und nach ei­ner Tren­nung in der Aus­ge­stal­tung ih­rer Er­werbs­tä­tig­keit un­ter­schei­den, kann als PDF-Do­ku­ment ge­spei­chert und aus­ge­druckt wer­den:

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Erwerbstätigkeit während der Partnerschaft

Es gibt ver­schie­de­ne We­ge, wie El­tern die Auf­ga­be der Er­werbs­ar­beit un­ter­ein­an­der auf­tei­len kön­nen. Ent­we­der ist ei­ne Per­son al­lei­nig für die Er­wirt­schaf­tung des Fa­mi­li­en­ein­kom­mens zu­stän­dig oder die Auf­ga­be wird auf bei­de Per­so­nen ver­teilt – zu glei­chen oder zu un­glei­chen Tei­len. Wie das „ty­pi­sche“ Er­werbs­ver­hal­ten von El­tern aus­sieht, hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab, die im Fol­gen­den dar­ge­stellt wer­den.

 

Mann mit Anzug und Frau in Rock und Bluse mit Aktentasche schlagen sich mit einem High Five ein.

Ge­wis­se Er­werbs­mus­ter sind ty­pisch für El­tern in Paar­be­zie­hun­gen

Re­gio­na­le Un­ter­schie­de in der Auf­tei­lung der Er­werbs­ar­beit

Er­werbs­kon­stel­la­tio­nen von Paa­ren mit min­der­jäh­ri­gen Kin­dern im Haus­halt, Ost- und West­deutsch­land, 2019

Balkendiagramm, das zeigt, in welcher Konstellation Frauen und Männer in Paarbeziehungen arbeiten, unterschieden nach Ost- und Westdeutschland
Wie sich Paa­re, die mit min­der­jäh­ri­gen Kin­dern im Haus­halt le­ben, die Er­werbs­ar­beit un­ter­ein­an­der auf­tei­len, un­ter­schei­det sich deut­lich zwi­schen Ost- und West­deutsch­land.

Wäh­rend in Ost­deutsch­land im Jahr 2019 nur bei 17,2 % der Paa­re mit min­der­jäh­ri­gen Kin­dern der Mann al­lein­ver­die­nend war, lag der Wert in West­deutsch­land bei 28,5 %.

In Ost­deutsch­land sind häu­fig ent­we­der bei­de Part­ner in Voll­zeit er­werbs­tä­tig (28,2 %) oder die Frau ver­dient mit mehr als 28 Stun­den pro Wo­che hin­zu (28,7 %). In West­deutsch­land tre­ten die­se Kom­bi­na­tio­nen nur in 10,1 % bzw. 11,3 % der Fäl­le auf. Ein Zu­ver­dienst der Frau mit ei­ner Stun­den­an­zahl zwi­schen 15 und 27 Stun­den zur Voll­zei­t­er­werbs­tä­tig­keit des Man­nes kommt hin­ge­gen in Ost­deutsch­land mit 24,1 % häu­fi­ger vor als in West­deutsch­land mit 9,2 %. 

Ei­ne ge­ring­fü­gi­ge Be­schäf­ti­gung (sog. Mi­ni­job) ist bei Frau­en in Ost­deutsch­land kaum ver­brei­tet. In West­deutsch­land le­ben im­mer­hin 10,2 % der Paa­re in der Kon­stel­la­ti­on, dass der Mann in Voll­zeit ar­bei­tet, wäh­rend die Frau mar­gi­nal be­schäf­tigt ist. Das kann pro­ble­ma­tisch sein, da die­se Form der Er­werbs­tä­tig­keit, an­ders als oft ver­mu­tet, nur sel­ten ei­ne Brücke in re­gu­lä­re Be­schäf­ti­gung dar­stellt (sie­he In­fo­box).

So­wohl in Ost­deutsch­land als auch in West­deutsch­land ar­bei­tet ein Groß­teil der Män­ner in Paar­be­zie­hun­gen in Voll­zeit. In 15 % (Ost­deutsch­land) bzw. 16 % (West­deutsch­land) der Fäl­le liegt ei­ne an­de­re Kon­stel­la­ti­on vor,  zum Bei­spiel ei­ne Teil­zeit­be­schäf­ti­gung bei­der oder die Frau als Al­lein­ver­die­ne­rin.

 

Ein großes Ausrufezeichen in der Farbe Türkis.

 

Vor­sicht bei der Auf­nah­me ei­nes Mi­ni­jobs

Fol­gen­de Aspek­te soll­ten Sie be­den­ken, wenn Sie über­le­gen, ei­ne ge­ring­fü­gi­ge Be­schäf­ti­gung auf­zu­neh­men:
  • Bei ge­ring­fü­gi­gen Be­schäf­ti­gun­gen mit ei­nem Ver­dienst von ma­xi­mal 520 € im Mo­nat (so­ge­nann­te 520-Eu­ro-Mi­ni­jobs) wer­den kei­ne Bei­trä­ge an die Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung ab­ge­führt. Des­halb wird auch kein An­spruch auf Ar­beits­lo­sen­geld er­wor­ben.
  • Zu­dem wird nicht in die Kran­ken- und Pfle­ge­ver­si­che­rung ein­ge­zahlt, wes­halb sich aus der Be­schäf­ti­gung kein ent­spre­chen­der Ver­si­che­rungs­schutz er­gibt. 
  • Wenn Sie sich ent­schei­den, frei­wil­lig in die ge­setz­li­che Ren­ten­ver­si­che­rung ein­zu­zah­len, er­wer­ben Sie Ren­ten­an­sprü­che. Die­se sind auf­grund des ge­rin­gen Ge­halts eben­falls be­grenzt. Ent­schei­den Sie sich, nicht ein­zu­zah­len, er­wer­ben Sie gar kei­ne An­sprü­che.
  • In den meis­ten Fäl­len stellt ein Mi­ni­job kei­ne Brücke in ei­ne re­gu­lä­re so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Be­schäf­ti­gung dar.
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Un­ter­schie­de in der Auf­tei­lung der Er­werbs­ar­beit nach Fa­mi­li­en­stand

Er­werbs­kon­stel­la­ti­on von Paa­ren mit min­der­jäh­ri­gen Kin­dern im Haus­halt nach Fa­mi­li­en­stand, West­deutsch­land, 2019

Balkendiagramm, das zeigt, in welcher Konstellation Frauen und Männer in Paarbeziehungen arbeiten, unterschieden nach Familienstand
Wie sich Paa­re, die mit min­der­jäh­ri­gen Kin­dern im Haus­halt le­ben, die Er­werbs­ar­beit un­ter­ein­an­der auf­tei­len, un­ter­schei­det sich in West­deutsch­land zwi­schen ver­hei­ra­te­ten und nicht ver­hei­ra­te­ten Paa­ren.

Bei 9,4 % der ver­hei­ra­te­ten Paa­re mit min­der­jäh­ri­gen Kin­dern ge­hen bei­de Per­so­nen ei­ner Tä­tig­keit in Voll­zeit nach. Für die Grup­pe der nicht mit­ein­an­der Ver­hei­ra­te­ten liegt die­ser Wert im­mer­hin bei 15,4 %. Auch ein re­la­tiv ho­her Zu­ver­dienst der Frau (zwi­schen 28 und 36 Wo­chen­stun­den) kommt bei nicht ver­hei­ra­te­ten Paa­ren häu­fi­ger vor als bei ver­hei­ra­te­ten Paa­ren – in 15,6 % statt 10,8 % der Fäl­le.

Ver­hei­ra­te­te Müt­ter in West­deutsch­land ar­bei­ten sehr häu­fig (24,8 %) mit zwi­schen 15 und 27 Wo­chen­stun­den zu (nicht ver­hei­ra­te­te Frau­en: 18,1 %). In 11,1 % der Fäl­le ge­hen ver­hei­ra­te­te Müt­ter so­gar le­dig­lich ei­ner ge­ring­fü­gi­gen Be­schäf­ti­gung nach. Die­se Form der Er­werbs­tä­tig­keit kommt nur bei 3,9 % der nicht­ ver­hei­ra­te­ten Frau­en vor, de­ren Part­ner ei­ne Voll­zeit­tä­tig­keit aus­üben.

Gleich­auf lie­gen die bei­den Grup­pen (ver­hei­ra­te­te und nicht ver­hei­ra­te­te Paa­re mit min­der­jäh­ri­gen Kin­dern im Haus­halt) im An­teil der al­lein­ver­die­nen­den Män­ner, mit 28,5 % (ver­hei­ra­te­te Paa­re) bzw. 28,4 % (nicht ver­hei­ra­te­te Paa­re).

Müt­ter­li­che Er­werbs­tä­tig­keit: Die Rol­le des Bil­dungs­ab­schlus­ses

Müt­ter­li­che Er­werbs­tä­tig­keit nach Bil­dungs­ab­schluss, 2019

West­deutsch­land

Balkendiagramm, das zeigt, mit welchem Arbeitsumfang Mütter in Westdeutschland arbeiten, unterschieden nach Bildungsstand

Ost­deutsch­land

Balkendiagramm, das zeigt, mit welchem Arbeitsumfang Mütter in Ostdeutschland arbeiten, unterschieden nach Bildungsstand
Ob und in wel­chem Um­fang ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit aus­ge­führt wird, un­ter­schei­det sich zwi­schen Müt­tern mit ver­schie­de­nen Bil­dungs­ab­schlüs­sen und nach Re­gi­on.

Müt­ter, die ei­nen nied­ri­gen Bil­dungs­ab­schluss (höchs­tens mitt­le­re Rei­fe oh­ne Leh­re) auf­wei­sen, sind so­wohl ist Ost­deutsch­land als auch in West­deutsch­land sehr viel häu­fi­ger nicht er­werbs­tä­tig (62 % bzw. 58 %) als Müt­ter mit mitt­le­rem (Leh­re oder (Fach-)Hoch­schul­rei­fe) oder ho­hem (min­des­tens Hoch­schul­stu­di­um oder Meis­ter) Bil­dungs­ab­schluss (20 % bzw. 29 %).

Mit der Hö­he des Bil­dungs­ab­schlus­ses sinkt in bei­den Lan­des­tei­len der An­teil an Müt­tern, die sich in ge­ring­fü­gi­ger Be­schäf­ti­gung be­fin­den. Statt­des­sen macht ei­ne hö­her­wer­ti­ge Aus­bil­dung ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit in Voll­zeit oder Teil­zeit wahr­schein­li­cher.

Vor al­lem in West­deutsch­land ge­hen sehr vie­le Müt­ter, die einen ho­hen Bil­dungs­ab­schluss er­reicht ha­ben, ei­ner Teil­zeit­be­schäf­ti­gung nach (46 %). In Ost­deutsch­land üben die­se Müt­ter ih­ren Be­ruf öf­ter in Voll­zeit aus (39 % statt 18 % in West­deutsch­land), so wie auch die ost­deut­schen Müt­ter in den an­de­ren bei­den Bil­dungs­ka­te­go­ri­en öf­ter in Voll­zeit ar­bei­ten als west­deut­sche Müt­ter (mit­tel: 31 % statt 11 %; nied­rig: 14 % statt 8 %).

EIne junge Frau und ein junger Mann sitzen mit Laptop auf dem Schoß auf einem Stapel überdimensional großer Bücher. Sie lehnen sich aneinander an. Im Hintergrund sind kleine Pflanzen und Wolken zu sehen.

Der Erwerbsumfang von Müttern in Paarbeziehungen unterscheidet sich nach erreichtem Bildungsabschluss

Er­werbs­un­ter­bre­chun­gen nach der Ge­burt

Län­ge­re Er­werbs­un­ter­bre­chun­gen nach der Ge­burt des Kin­des sind fast aus­schließ­lich bei Frau­en zu be­ob­ach­ten. Zwar steigt der An­teil der Vä­ter, die El­tern­zeit in An­spruch neh­men, seit der Ein­füh­rung des El­tern­gel­des im Jahr 2007 kon­ti­nu­ier­lich an. So wa­ren bei 42 % der im Jahr 2018 ge­bo­re­nen Kin­der, für die El­tern­geld be­zo­gen wur­de, die Vä­ter an die­ser Leis­tung be­tei­ligt. Doch die durch­schnitt­li­che Be­zugs­dau­er der Vä­ter lag in die­sem Jahr bei nur 3,3 Mo­na­ten, die der Müt­ter hin­ge­gen bei 13,6 Mo­na­ten. Nach der Ge­burt un­ter­bre­chen Frau­en in Ost­deutsch­land ih­re Er­werbs­tä­tig­keit meist für kür­ze­re Zeit als Frau­en in West­deutsch­land und stei­gen auch öf­ter mit ei­nem hö­he­rem Wo­chen­stun­de­n­um­fang wie­der in den Be­ruf ein.
Eine Mutter wird in fünf verschiedenen Situationen mit ihrer kleinen Tochter abgebildet. Sie zieht das Kind an, geht mit ihr spazieren, liest ihm vor. Sie erledigen gemeinsam Hausarbeit, Staubsaugen, Putzen und Wäschewaschen.

Vor allem Mütter übernehmen oft den Großteil der Fürsorge-Arbeit

Erwerbstätigkeit nach einer Trennung oder Scheidung

Nach ei­ner Tren­nung oder Schei­dung muss das ei­ge­ne Er­werbs­ver­hal­ten un­ter Um­stän­den an die neue Si­tua­ti­on an­ge­passt wer­den. Da­bei gibt es große Un­ter­schie­de zwi­schen Müt­tern und Vä­tern. Wäh­rend bei Män­nern eher sel­ten ei­ne Ver­än­de­rung des Er­werbs­ver­hal­tens nach ei­ner Tren­nung statt­fin­det, ge­hen Müt­ter häu­fig in hö­he­rem Um­fang als zu­vor ei­ner so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Be­schäf­ti­gung nach. Wie sich die Zu­sam­men­hän­ge im De­tail ge­stal­ten, wird im Fol­gen­den be­schrie­ben.

 

Man sitzt an einem Tisch, auf dem sich Ordner und Papier stapeln. Er verschwindet fast dahinter, nur die Beine sind zu sehen.

Voller Schreibtisch

Er­werbs­ver­hal­ten von Vä­tern nach Tren­nung oder Schei­dung

Voll­zeit­be­schäf­ti­gung

Die meis­ten Vä­ter blei­ben durch­ge­hend in Voll­zeit be­schäf­tigt, nur we­ni­ge ver­zeich­nen ei­ne Re­duk­ti­on des Ar­beits­stun­de­n­um­fangs oder einen (zu­min­dest tem­po­rä­ren) Aus­stieg aus dem Be­ruf.

Ar­beits­mark­tin­te­gra­ti­on

Da Vä­ter schon vor der Tren­nung in den meis­ten Fäl­len in Voll­zeit ge­ar­bei­tet ha­ben, ist es ih­nen pro­blem­los mög­lich, auch nach der Tren­nung voll im Ar­beits­markt in­te­griert zu blei­ben.

Ge­rin­ge­re Be­treu­ungs­auf­ga­ben

Vä­ter müs­sen weitaus sel­te­ner An­stren­gung un­ter­neh­men, um be­ruf­li­che und Be­treu­ungs­pflich­ten un­ter einen Hut zu brin­gen – nach der Tren­nung woh­nen die Kin­der meis­tens bei ih­ren Müt­tern und wenn Kin­der beim Va­ter woh­nen, sind sie oft be­reits äl­ter. Aber auch die we­ni­gen Vä­ter, die sehr jun­ge Kin­der al­lei­ne er­zie­hen, sind oft in ho­hem Um­fang be­rufs­tä­tig.

Er­werbs­ver­hal­ten von Müt­tern nach Tren­nung oder Schei­dung

Al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter ar­bei­ten häu­fi­ger und mehr als Müt­ter in Paar­fa­mi­li­en

Da die Er­werbs­be­tei­li­gung von Müt­tern vor der Tren­nung oft ge­rin­ger war als die der Vä­ter, ha­ben sie einen grö­ße­ren Spiel­raum, die­se zu er­wei­tern oder über­haupt ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit auf­zu­neh­men. Im Jahr 2019 wa­ren al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter et­was häu­fi­ger be­rufs­tä­tig als Müt­ter in Paar­fa­mi­li­en (73 % statt 68 %).

Ein deut­li­cher Un­ter­schied in Be­zug auf den Ar­beits­um­fang, al­so die ge­ar­bei­te­ten Wo­chen­stun­den, zeigt sich vor al­lem in West­deutsch­land. Un­ter al­len be­rufs­tä­ti­gen al­lein­er­zie­hen­den Müt­tern sind dort nur 14 % mit we­ni­ger als 20 Stun­den pro Wo­che be­schäf­tigt, bei den be­rufs­tä­ti­gen Müt­tern in Paar­fa­mi­li­en liegt der An­teil mit 29 % mehr als dop­pelt so hoch.  In die­sen Zah­len spie­gelt sich wi­der, dass Müt­ter in Paar­fa­mi­li­en öf­ter die Rol­le der Zu­ver­die­ne­rin ein­neh­men, wäh­rend al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter häu­fig selbst für ein exis­tenz­si­chern­des Er­w­erb­sein­kom­men sor­gen müs­sen. Fast ein Drit­tel der be­rufs­tä­ti­gen al­lein­er­zie­hen­den Müt­ter in West­deutsch­land ar­bei­tet in Voll­zeit (über 36 Stun­den), fast ein wei­te­res Drit­tel voll­zeit­nah (29 bis 36 Stun­den).

In Ost­deutsch­land gibt es kaum Un­ter­schie­de im Er­werbs­ver­hal­ten al­lein­er­zie­hen­der Müt­ter und je­ner in Paar­haus­hal­ten.

Ar­beits­um­fang von Müt­tern, West­deutsch­land, 2019

Balkendiagramm, das zeigt, wie häufig alleinerziehende Frauen und Mütter in Paarfamilien in verschiedenen Erwerbsformen arbeiten

Ana­ly­sen, die mit Da­ten aus­schließ­lich ehe­mals ver­hei­ra­te­ter Frau­en aus West­deutsch­land durch­ge­führt wur­den, be­stä­ti­gen die­se Er­geb­nis­se. Sie zei­gen, dass vie­le Frau­en im Schei­dungs­ver­lauf ei­ne re­gu­lä­re Be­schäf­ti­gung auf­neh­men, der An­teil an Frau­en in ge­ring­fü­gi­ger Be­schäf­ti­gung da­für zu­rück­geht. Zu­dem konn­te be­ob­ach­tet wer­den, dass Frau­en schon im Vor­hin­ein die Tren­nung vor­her­se­hen und ih­ren Er­werbs­um­fang nach oben an­pas­sen, noch be­vor es zur Schei­dung kommt.

Fi­nan­zi­el­le Ei­gen­ver­ant­wor­tung nach Tren­nung und Schei­dung

Än­de­run­gen durch die Un­ter­halts­rechts­re­form 2008

Im Jahr 2008 gab es ei­ne um­fas­sen­de Re­form des Un­ter­halts­rechts. Die neu­en Re­ge­lun­gen neh­men vor al­lem (ge­schie­de­ne) al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter weit stär­ker in die Ver­ant­wor­tung, durch ei­ne ei­ge­ne Er­werbs­tä­tig­keit für ih­ren Le­bens­un­ter­halt zu sor­gen.

Rundes Icon, das für den Inhaltsbereich "Trennung rechtlich durchdenken" steht. Gezeigt werden ein Mann und seine Tochter im Schulalter, die nah beieinander stehend auf ein Waage- und ein Paragraphensymbol blicken.

Mehr In­for­ma­tio­nen zum An­spruch auf Be­treu­ungs­un­ter­halt fin­den Sie im Be­reich "Tren­nung recht­lich durch­den­ken".

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Al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter kön­nen oft nicht so viel ar­bei­ten, wie sie ger­ne wür­den

Ob­wohl al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter be­reits öf­ter und mehr ar­bei­ten als Müt­ter in Paar­fa­mi­li­en, ge­lingt es ih­nen häu­fig nicht, ih­ren ge­wünsch­ten Ar­beits­um­fang zu rea­li­sie­ren. Fast ein Vier­tel von ih­nen gibt an, ei­gent­lich mehr ar­bei­ten zu wol­len. In die­ser Hin­sicht ist die Dop­pel­be­las­tung von Kin­der­be­treu­ung, für die sie oft zu ei­nem Groß­teil selbst ver­ant­wort­lich sind, und Be­rufs­tä­tig­keit zu nen­nen. So ga­ben in ei­ner Be­fra­gung 31 % der be­rufs­tä­ti­gen Al­lein­er­zie­hen­den mit Wunsch nach hö­he­rem Ar­beits­um­fang an, ih­re Be­rufs­tä­tig­keit nicht aus­wei­ten zu kön­nen, da sie kei­ne Be­treu­ungs­mög­lich­kei­ten für ih­re Kin­der fin­den wür­den. Wa­ren die Kin­der noch un­ter sechs Jah­re alt, sag­ten dies so­gar 60 %.

Doch auch wenn die Kin­der schon äl­ter sind, kön­nen al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter ei­ne ge­wünsch­te Voll­zei­t­er­werbs­tä­tig­keit oft nicht rea­li­sie­ren. So ga­ben 48 % der Be­frag­ten mit Kin­dern über 12 Jah­ren an, dass ei­ne Aus­wei­tung der Be­schäf­ti­gung auf Voll­zeit aus be­trieb­li­chen Grün­den nicht mög­lich ist. Hier spielt mit rein, dass Müt­ter, im Ge­gen­satz zu Vä­tern, so­wohl wäh­rend der Part­ner­schaft als auch nach de­ren En­de we­ni­ger stark in den Ar­beits­markt ein­ge­bun­den wa­ren und sie so­mit oft schlech­te­re Chan­cen auf ei­ne Voll­zeit­stel­le ha­ben. Ins­be­son­de­re lan­ge, ge­burts­be­ding­te Er­werbs­un­ter­bre­chun­gen und die Aus­übung von mar­gi­na­ler Be­schäf­ti­gung, so­ge­nann­ter Mi­ni­jobs, ver­hin­dern lang­fris­tig die be­ruf­li­che In­te­gra­ti­on von Müt­tern.

Ein Sparschwein, in das eine Münze fällt.

Er­werbs­tä­tig­keit schützt vor fi­nan­zi­el­len Schief­la­gen

Er­werbs­tä­tig­keit schützt al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter vor wirt­schaft­li­chen Schief­la­gen

Er­werbs­tä­ti­ge al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter schät­zen ih­re wirt­schaft­li­che La­ge bes­ser ein als sol­che, die kei­nen Be­ruf aus­üben. Dass es ih­nen wirt­schaft­lich gut gin­ge, kann ein Drit­tel der be­rufs­tä­ti­gen Müt­ter von sich be­haup­ten, bei den nicht be­rufs­tä­ti­gen Müt­tern sind es nur halb so vie­le. Statt­des­sen ge­ben die­se ver­mehrt an, dass sie sich wirt­schaft­lich ein­schrän­ken müs­sen (38 % statt 22 %) oder so­gar, dass sie kaum wis­sen, wie sie ih­ren Le­bens­un­ter­halt fi­nan­zie­ren sol­len (17 % statt 2 %). Ge­ne­rell steigt die Zu­frie­den­heit mit dem Haus­halt­sein­kom­men mit der Hö­he des Er­werbs­um­fangs an.  

Wie hängen Betreuung und Erwerbstätigkeit zusammen?

Die ei­ge­ne Be­rufs­tä­tig­keit ist das bes­te Mit­tel, um ei­ne Ab­hän­gig­keit von staat­li­chen Leis­tun­gen und von Un­ter­halts­zah­lun­gen des an­de­ren El­tern­teils zu ver­mei­den. Be­treu­ungs­ver­pflich­tun­gen und Be­rufs­tä­tig­keit un­ter einen Hut zu krie­gen, ist aber nicht im­mer ein­fach. Hier ist auch nach der Tren­nung die Zu­sam­men­ar­beit bei­der El­tern­tei­le ge­fragt.

Nach der Tren­nung müs­sen sich El­tern dar­auf ei­ni­gen, wer zu wel­chen An­tei­len die ge­mein­sa­men Kin­der be­treut. Auch wenn das Residenzmodell ge­lebt wird, kann und soll der an­de­re El­tern­teil in die Be­treu­ungs­ar­beit ein­ge­bun­den sein. Das ist be­son­ders wich­tig, wenn die Kin­der noch sehr klein sind. Denn dann ge­stal­tet es sich noch schwie­ri­ger, ex­ter­ne Be­treu­ung in ei­nem Um­fang si­cher­zu­stel­len, der es dem haupt­säch­lich be­treu­en­den El­tern­teil er­laubt, ei­ner exis­tenz­si­chern­den Er­werbs­tä­tig­keit nach­zu­ge­hen. Vor al­lem Müt­ter, die nach ih­rer Tren­nung mit den Kin­dern zu­sam­men­le­ben, sind von die­sem Pro­blem be­trof­fen. Sie ar­bei­ten be­son­ders häu­fig nur we­ni­ge Stun­den pro Wo­che. Wer­den al­lein­er­zie­hen­de El­tern ge­fragt, wer die Haupt­ver­ant­wor­tung für das Kind bzw. die Kin­der aus der frü­he­ren Part­ner­schaft über­nimmt, ge­ben 81 % der Voll­zeit­be­schäf­tig­ten an, dies selbst zu tun. Un­ter Al­lein­er­zie­hen­den mit Teil­zeit­jobs oder stun­den­wei­ser Be­schäf­ti­gung se­hen sich 90 % und un­ter nicht be­rufs­tä­ti­gen Al­lein­er­zie­hen­den so­gar 93 % selbst in der Haupt­ver­ant­wor­tung. Die­ser Zu­sam­men­hang er­scheint plau­si­bel, da ei­ne um­fang­rei­che Er­werbs­tä­tig­keit um­so schwie­ri­ger um­zu­set­zen ist, je mehr Zeit für die Kin­der­be­treu­ung auf­ge­bracht wer­den muss. Ei­ne in­ten­si­ve Ein­bin­dung in den Job er­öff­net hin­ge­gen einen ge­rin­ge­ren zeit­li­chen Spiel­raum für die Sor­ge­ar­beit. Ei­ne al­ter­na­ti­ve Er­klä­rung wä­re, dass aus feh­len­den Be­schäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten her­aus ei­ne selbst­ver­stan­de­ne Haupt­ver­ant­wor­tung für das Kind bzw. die Kin­der er­wächst.

Ein Mann sitzt im Wohnzimmer am Tisch vor einem Laptop. Neben ihm toben die Kinder. Ein kleines Mädchen hüpft auf der Couch, ihr großer Bruder spielt mit einem Ball. Der Mann hebt den Arm und scheint verärgert über die Kinder zu sein.

Eine gute Zusammenarbeit der Eltern auch nach der Trennung ist wichtig

Gleich­zei­tig macht der Er­werbs­um­fang den größ­ten Un­ter­schied bei der Fra­ge, ob ei­ne exis­tenz­si­chern­de Er­werbs­tä­tig­keit ge­lingt. Dies ist ins­be­son­de­re für Müt­ter, die rund 9 von 10 Al­lein­er­zie­hen­den stel­len, oft ei­ne Her­aus­for­de­rung. Bei un­ter 15 Ar­beits­stun­den pro Wo­che schaf­fen dies nur 55 % der haupt­säch­lich be­treu­en­den und er­werbs­tä­ti­gen Müt­ter. Ab 28 Ar­beits­stun­den pro Wo­che sind es schon 97 %. Zu­dem er­wach­sen aus ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit, im Ge­gen­satz zu emp­fan­ge­nen Kin­des­un­ter­halts­leis­tun­gen, ei­ge­ne An­wart­schaf­ten in der ge­setz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung. Die­se sind um­so hö­her, je um­fang­rei­cher die so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Be­schäf­ti­gung ist. Es lohnt sich al­so, die­se Aspek­te mit­zu­den­ken, wenn die Be­treu­ungs­zeit zwi­schen den ge­trenn­ten El­tern­tei­len ver­ein­bart wird.

An­teil al­lein­er­zie­hen­der Müt­ter mit exis­tenz­si­chern­dem Net­to­ein­kom­men aus ei­ge­ner Er­werbs­tä­tig­keit nach Wo­chen­stun­de­n­um­fang

Balkendiagramm, das zeigt, welcher Anteil alleinerziehender Mütter ein existenzsicherndes Einkommen erwirtschaften, unterschieden nach Stundenumfang

Da­bei ist auch Fol­gen­des zu be­ach­ten: Ei­ne gleich­mä­ßi­ge Auf­tei­lung der Be­treu­ung hat meh­re­re Kon­se­quen­zen. Ers­tens fließt zwi­schen den El­tern­tei­len meist we­ni­ger Bar­un­ter­halt, weil sich bei­de ja die Be­treu­ung der Kin­der hälf­tig tei­len. Dies be­deu­tet zwei­tens aber auch, dass bei­de El­tern­tei­le ein Kin­der­zim­mer und im All­tag be­nö­tig­te Aus­stat­tun­gen für das Kind bzw. die Kin­der vor­hal­ten müs­sen. Dies kann das Wech­selm­odell zu ei­nem teu­ren Mo­dell ma­chen. Al­ler­dings er­mög­licht die um­fäng­li­che Be­treu­ungs­un­ter­stüt­zung des an­de­ren El­tern­teils in der Re­gel ei­ne in­ten­si­ve­re Er­werbs­tä­tig­keit mit hö­he­rem Ver­dienst, aus dem die hö­he­ren Auf­wen­dun­gen be­strit­ten wer­den kön­nen. So schät­zen Müt­ter, die ein asym­me­tri­sches oder sym­me­tri­sches Wech­selm­odell prak­ti­zie­ren, ih­re ei­ge­ne fi­nan­zi­el­le La­ge bes­ser ein als Frau­en, die ih­re Kin­der im Re­si­denz­mo­dell be­treu­en. Dies ist auch auf ih­re hö­he­re Wo­chen­ar­beits­zeit zu­rück­zu­füh­ren. Im Ge­gen­satz fällt es Müt­tern im Re­si­denz­mo­dell häu­fig schwer, ih­re öko­no­mi­sche Si­tua­ti­on nach der Tren­nung zu ver­bes­sern.

Rundes Icon, das für den Inhaltsbereich "Fair trennen und gemeinsam erziehen" steht. Gezeigt wird eine Familie in Halbfrontalansicht. Mutter und Vater blicken mit sorgenvoller Mimik, ihr Sohn im Vordergrund zeigt einen traurigen Gesichtsausdruck.

Es bleibt im Ein­zel­fall zu prü­fen, mit wel­chem Be­treu­ungs­mo­dell die Fa­mi­lie – El­tern und Kin­der – am bes­ten le­ben kann. Denn das ist nicht nur ei­ne Fra­ge der fi­nan­zi­el­len Res­sour­cen, son­dern auch der Wün­sche und Be­dürf­nis­se der El­tern und Kin­der. Rat und Un­ter­stüt­zung bei der Aus­wahl des für Sie ge­eig­ne­ten Mo­dells fin­den Sie im Be­reich "Fair tren­nen & ge­mein­sam er­zie­hen".

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Welche Vor­tei­le bringt ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit mit sich?

Ei­ne ei­gen­stän­di­ge Er­werbs­tä­tig­keit, die von mög­lichst nicht zu lan­gen Un­ter­bre­chun­gen ge­prägt und im Um­fang an die ak­tu­el­len Fa­mi­li­en­auf­ga­ben so­wie an die Be­treu­ungs­si­tua­ti­on an­ge­passt ist, emp­fiehlt sich für Müt­ter ganz un­ab­hän­gig vom Partn­er­zu­sam­men­hang ge­ne­rell aus ver­schie­de­nen Grün­den.

Ei­ne kur­ze Lis­te, in der die wich­tigs­ten Vor­tei­le ei­ner ei­gen­stän­di­gen Er­werbs­ar­beit zu­sam­men­ge­fasst wer­den, kann als PDF-Do­ku­ment ge­spei­chert und aus­ge­druckt wer­den:

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  • Müt­ter kön­nen durch ei­ne ei­ge­ne Er­werbs­tä­tig­keit si­cher­stel­len, dass sie von staat­li­chen Trans­fer­zah­lun­gen und Zah­lun­gen des Ex-Part­ners un­ab­hän­gig sind. Trans­fer­leis­tun­gen stel­len le­dig­lich ei­ne grund­sätz­li­che Ab­si­che­rung der Exis­tenz dar, der Le­bens­stan­dard ist al­ler­dings stark ein­ge­schränkt. Ein An­spruch auf Be­treu­ungs­un­ter­halt durch den Ex-Part­ner be­steht nur sehr ein­ge­schränkt. Beim Kin­des­un­ter­halt be­steht ein ho­hes Ri­si­ko, dass die­ser nicht ge­zahlt wird.
  • Ei­ne fi­nan­zi­el­le Un­ab­hän­gig­keit ist nicht nur ein „gu­tes Ge­fühl“, sie hilft zu­dem auch, Fa­mi­li­en­ar­mut zu ver­hin­dern. Das Ri­si­ko, von Ar­mut be­trof­fen zu sein, ist für er­werbs­tä­ti­ge im Ver­gleich zu nicht er­werbs­tä­ti­gen al­lein­er­zie­hen­den Frau­en we­ni­ger als halb so groß. Auch der Al­ter­s­ar­mut kön­nen Müt­ter durch ih­re Er­werbs­tä­tig­keit vor­beu­gen, da durch ei­ne so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Be­schäf­ti­gung An­wart­schaf­ten in der ge­setz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung ent­ste­hen.
Gestapelte Euro-Münzen.

Eine umfangreiche Erwerbstätigkeit ermöglicht finanzielle Unabhängigkeit

Zu sehen sind zwei Mädchen im Teenager-Alter, die sich fröhlich an den Händen halten.

Soziale Kontakte entstehen häufig am Arbeitsplatz

  • Ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit bringt den Müt­tern auch Vor­tei­le, die über die fi­nan­zi­el­le Kom­po­nen­te hin­aus­ge­hen. Die Ta­ge und Wo­chen sind von ei­nem struk­tu­ri­er­ten Ab­lauf ge­prägt. Das ist auch für die Kin­der güns­tig. Man kann sich ge­mein­sam auf Ur­laub oder die Fe­ri­en freu­en und die­se Zeit be­son­ders ge­stal­ten. In vie­len Be­ru­fen bie­tet der Um­gang mit Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen so­zia­le Kon­tak­te, die hel­fen, Ein­sam­keit vor­zu­beu­gen und even­tu­ell so­gar so­zia­le Un­ter­stüt­zung – auch für die Fa­mi­lie – zu si­chern.
  • Durch ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit wird das Ge­fühl ver­mit­telt, ei­ne Auf­ga­be zu ha­ben und ge­braucht zu wer­den, wo­durch Selbst­ver­trau­en und Selbst­be­stä­ti­gung ge­won­nen wer­den kön­nen. Zu­dem fin­den ge­wis­se Ak­ti­vi­tä­ten, wie Ki­no- und Kon­zert­be­su­che oder die re­gel­mä­ßi­ge Aus­übung von Sport, öf­ter statt, wenn ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit nach­ge­gan­gen wird. Dies lässt ein Ge­fühl von so­zia­ler Teil­ha­be ent­ste­hen, über die Ver­rich­tung der Er­werbs­ar­beit hin­aus.

 

  • Ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit der Müt­ter kann sich auch po­si­tiv auf die Kin­der aus­wir­ken. Das ver­rin­ger­te Ar­muts­ri­si­ko kommt ih­nen eben­so wie den Müt­tern selbst zu­gu­te. Die Kin­der pro­fi­tie­ren auch des­halb, weil we­ni­ger Geld­sor­gen oft mit ei­nem bes­se­ren Ver­hält­nis zwi­schen Mut­ter und Kind ein­her­ge­hen.
  • Geht ei­ne Er­werbs­tä­tig­keit der Mut­ter mit ei­nem hö­he­ren Selbst­be­wusst­sein ein­her, strahlt dies auch auf die Kin­der aus. Und nicht nur Selbst­be­wusst­sein kann „wei­ter­ge­ge­ben“ wer­den. Mit ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit le­ben Müt­ter ih­ren Kin­dern ei­ne ak­ti­ve und selbst­ver­ant­wort­li­che Le­bens­ge­stal­tung vor. Es konn­te ge­zeigt wer­den, dass Ju­gend­li­che einen hö­he­ren Er­werbs­um­fang von Müt­tern be­für­wor­ten, wenn ih­re ei­ge­ne Mut­ter er­werbs­tä­tig ist.
  • Kin­der kön­nen am müt­ter­li­chen Vor­bild ler­nen, dass sich be­ruf­li­che Am­bi­tio­nen um­set­zen las­sen und sich An­stren­gungs­be­reit­schaft aus­zahlt. Au­ßer­dem kön­nen sie schon früh Ein­bli­cke in die Ar­beits­welt be­kom­men und ge­wis­se Ver­hal­tens­wei­sen über­neh­men, zum Bei­spiel in der Art der Pro­blem­be­wäl­ti­gung. Das kann auch im Schulall­tag hilf­reich sein. Ge­ne­rell deu­ten em­pi­ri­sche Stu­di­en dar­auf hin, dass ei­ne sub­stan­zi­el­le Er­w­erb­sein­bin­dung von Müt­tern mit ei­nem hö­he­ren Bil­dungs­er­folg von Schul­kin­dern ein­her­geht als wenn die Mut­ter nicht er­werbs­tä­tig ist, und zwar über den Ef­fekt hin­aus, der durch das hö­he­re Ein­kom­men zu­stan­de kommt.
Eine Mutter kniet vor ihrem Kind und beide halten die Handflächen einer Hand aneinander.

Kinder lernen am Vorbild ihrer Eltern

Na­tür­lich sind auch Vä­ter in die­ser Vor­bildrol­le wich­tig, je­doch kommt es ins­be­son­de­re mit Blick auf Ge­schlech­ter­rol­len auch auf die Vor­bildrol­le der Mut­ter an. In­wie­weit Frau­en, wenn sie (klei­ne) Kin­der ha­ben, er­werbs­tä­tig sind, Haus­halts- oder Be­treu­ungs­auf­ga­ben über­neh­men, prägt die Vor­stel­lun­gen, die die Kin­der als jun­ge Er­wach­se­ne zu die­sen The­men ha­ben. Je mehr Haus­ar­beit Müt­ter über­neh­men und je mehr sie ei­ner Auf­ga­ben­ver­tei­lung nach tra­di­tio­nel­len Ge­schlech­ter­rol­len zu­stim­men, de­sto mehr sind ih­re Kin­der – vor al­lem die Töch­ter – da­von über­zeugt, dass Haus­halt­stä­tig­kei­ten in der Ver­ant­wor­tung der Mut­ter lie­gen.

Quellen & Links

Mehr zum The­ma

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Quel­len:

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Zer­le-El­sä­ßer (2019). Ent­wick­lung von Fa­mi­li­en­bil­dern - AID:A-Pa­nel III. Ver­füg­bar un­ter htt­ps://www.dji.de/ue­ber-uns/pro­jek­te/pro­jek­te/ent­wick­lung-von-fa­mi­li­en­bil­dern-ai­da-pa­nel-iii.html

 

https://www.arbeitsagentur.de/lexikon/minijob
In­for­ma­tio­nen zu Mi­ni­jobs, Link zu Web­sei­te, ge­prüft am 07.10.22

 

Ein­kom­men
Kom­po­nen­ten und Un­ter­schie­de zwi­schen Män­nern und Frau­en

Einen ho­hen Stel­len­wert bei der Be­strei­tung des Le­bens­un­ter­halts nach ei­ner Tren­nung nimmt das Ar­beit­sein­kom­men ein. Dies un­ter­schei­det sich oft zwi­schen Män­nern und Frau­en. Ar­muts­ri­si­ken hän­gen je­doch auch da­von ab, wel­che an­de­ren Ein­kom­mens­quel­len ei­nem Haus­halt zur Ver­fü­gung ste­hen.

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Kin­des­un­ter­halt
An­spruch, Hö­he und Pro­ble­me

El­tern sind ih­ren Kin­dern ge­gen­über in je­dem Fall un­ter­halts­pflich­tig. Geld­leis­tun­gen wer­den je­doch häu­fig nicht oder nicht in vol­ler Hö­he er­bracht. Vie­le be­trof­fe­ne El­tern neh­men in die­sem Fall Un­ter­halts­vor­schuss in An­spruch.

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Al­ters­vor­sor­ge
Sys­tem der Al­ters­si­che­rung in Deutsch­land und Zu­sam­men­hang mit Tren­nung bzw. Schei­dung

In Deutsch­land gibt es ver­schie­de­ne Säu­len der Al­ters­si­che­rung. Die wich­tigs­te ist die ge­setz­li­che Ren­ten­ver­si­che­rung. Frau­en er­lan­gen durch­schnitt­lich we­ni­ger Ren­ten­an­sprü­che als Män­ner. Ihr Ri­si­ko für Al­ter­s­ar­mut wird durch Tren­nung oder Schei­dung ver­stärkt.

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